Von gutem Klingen, Klingeln und originellen Anklängen
Peekaboo aus Wien gehen zur Eröffnung ihrer ersten Langspielplatte (inkl. akustischem Seitenwechsel!) gleich kraftvoll zu Werke: „Smile of Recognition“ bietet eingängigen Gitarren-Rock, ein „klingelndes“ Keyboard, Tempowechsel und einen leicht zu memorierenden Refrain. All das und noch Besseres erwartet die Hörerin/den Hörer weitere 12 Songs lang.
An den aus Gehirnschmalz destillierten Texten gibt es nichts auszusetzen. Es geht um die skrupellose Beschwörung von Feindbildern, zur politischen und finanziellen Gewinnmaximierung, das sorgenvolle Leben von Töchtern aus „gutem“ Hause, um gesellschaftlichen und sich selbst auferlegten Erwartungsdruck und vieles mehr.
Bei dreien der Songs tritt die Elektronik aus dem Schatten der Gitarre – und es funktioniert prächtig. Das auffälligste Stück des Albums ist eines davon, hört auf den Namen „Click here“ und auf sonst gar nichts, was die restlichen Nummern als musikalische Richtung vorgeben: Sprechgesang, monotoner Rhythmus und für kurze Phasen wähnt man sich in einem Dance-Track. Zudem ereignet sich hier das für mich schon beim ersten Anhören Faszinierende: der einfach angelegte Refrain lässt Duran Duran in ihren besten Momenten anklingen – das ist originell, das klingt gut.
Während andere „Gitarrenbands“ bisweilen ihre Vorbilder so sorgfältig zitieren, dass sie in der selbstgeschaffenen, nivellierten Flut von ihresgleichen untergehen, klingen bei Peekaboo hingegen für kürzeste Augenblicke Pop-Größen wie DD oder deren vergessenes Side-Projekt Arcadia („Professionally Young“) an. Dies überrascht zunächst (am meisten vermutlich die Herren von Peekaboo selbst, sollten sie das lesen), wenn man/frau allerdings wie ich der Meinung ist, dass die hörenswerte (sich oftmals verzerrt präsentierende) Stimme von Paul Neubauer mitunter Ähnlichkeiten mit der Simon Le Bons aufweist, natürlich weniger.
Satter Sound, unionierte Dampfmache von Gitarren, Keyboards und Schagzeug, das bereichernde Bassspiel und das hohe Potential der Refrains, sich im Gehirn festzusetzen (besonders schön: „The High Class Daughters“ und „Calm me“), beeindrucken. Klasse das!

www.medienmanufaktur.com/germ.html

PEEKABOO
Seriously Kidding
Peekaboo sind ein von Wien aus agierender Vierer, der sich eine beachtliche Live-Reputation erspielt hat. Auf dem eben veröffentlichten Album Seriously Kidding weichen die auf der Bühne spürbaren kantigeren Elemente der Power-Pop-Formation jedoch zu sehr einem Gleichklang, in dem dann auch noch das Keyboard stellenweise arg nervt - oder, am Ende des vierten Stücks, Professionally Young - gar plump als schon hundertmal gehörter Staubsauger auftaucht. Dennoch blitzt im Albumverlauf immer wieder ein sicherer Instinkt für Melodien und klassischen Pop auf, der unter den richtigen (Produktions-)Händen adäquat erblühen könnte.

Der Standard, 16.7. 2004

 

... die erste single kommt mit mitsingcharakter, gitarren mit resonanzkörper, sanften pianoklängen und dem flächigen zerrgitarren-refrain i pretend an. radiotauglichkeit ist erreicht und wird auch von fm4 honoriert. ... das debüt-album lässt kaum wünsche offen. mit gut gestaltetem cover, einer professionellen produktion und dem passenden marketing sind peekaboo jetzt im fachhandel ... erhältlich.
sie selbst bezeichnen ihren stil als gitarrenlastigen indie-poprock. und sie verstehen es, jedem einzelnen bestandteil dieser musikmischung das positive abzugewinnen und sich von den schwächen zu distanzieren. der pop-einfluss ist die eingängigkeit, die arbeit mit gewohnten und somit breitenwirksamen formaten. dem rock schreiben sie die kraft und ihre flächigen zerrgitarren zu. gitarrenlastig und britisch-englisch geben sie sich der unabhängigen trendwelle des indie-hypes hin. elektronische einschübe und effekte werden nur dezent und bewusst platziert verwendet, zum drüberstreuen sozusagen. echte musik ist das rohe kernstück, das dann mit köpfchen in form gebracht wird. die stimme schafft immer wieder neue süß-saure melodien mit melancholischem unterton. manchmal in anlehnung an bereits bekannte lines schaffen sie unverwechselbare songs, an die man sich auch erinnert. mit taktierendem fuß, wackelndem hintern und singalong-charakter sind sie als jugendlicher poprock-interpret auf dem richtigen weg. der kompromiss von wortwörtlicher unabhängigkeit als indie-band und der radiotauglichen breitenwirksamkeit einer pop-band ist immer eine gratwanderung. sie wagen balancierend diesen akt und verlieren ihre authentizität nicht. obwohl sie sich als sehr erwachsen präsentieren, sind sie professionell jung und die kommenden jahre werden, vor allem in einer beständigen besetzung, dem stil und der ausrichtung von peekaboo den letzten schliff verpassen.
mit den 13 songs und knapp 54 minuten spielzeit von seriously kidding haben sie jedenfalls genügend grund geboten ein auge auf ihre entwicklung zu werfen.

www.newnoize.net
www.volumetv.at

Peekaboo. Peekaboo? Hießen die nicht früher mal Brainbombz? Genau! Nach einigen internen Veränderungen gehen die verbleibenden Mitglieder nun mit neuem Material an den Start. Klare Songstrukturen und eingängige Melodien prägen die vier Songs dieser im Eigenvertrieb erschienenen CD. Die Zuhörer werden deshalb nie überfordert, die Musik geht sofort ins Ohr. Klug eingesetzte Keyboards und spärlich auftretende elektronische Beats unterstützen den Gitarrenpop dieser Wiener Band und heben sie damit angenehm von anderen Vertretern dieser Sparte ab. Manchmal fühlt man sich ein bisschen an den Gesangsstil eines Liam Gallagher erinnert, im nächsten Moment kommen einem schwedische Bands wie die Wannadies oder Grass Show in den Sinn. Und das soll um Himmels willen was Gutes heißen! Alles in allem hinterlassen die vier Tracks einen sehr soliden Eindruck, der über 16 Minuten verstreut so manche Höhen und nur ganz wenig Tiefen aufweist. Eine wirklich gute Scheibe einer guten Band.

the gap (040/Feb 02)

Nice and Sleazy
Was früher Brainbombz hieß, nennt sich jetzt Peekaboo. Das Wiener Quartett baut auf so genannten energetischen Rock, den es etwas mit elektronischen Spompanadeln anreichert, ohne dass diese das Erscheinungsbild negativ beeinflussen würden. Nice and sleazy, hieß das früher einmal.

Der Standard, 21.12.2001


Drei Jahre lang agierte man als Brainbombz, dann war Ende 2000 Schluss mit lustig. Nunmehr gibt es ein Comeback unter dem Namen Peekaboo, und die ersten Cuts können sich mehr als hören lassen. ...

City 51/52/2001


... Peekaboo pflegen eine legere Art der Rocksiederei und mengen den persönlichen Eindrücken Erkenntnisse aus anderen Epochen bei. Scharfe Gitarrenriffs und mitunter markante Tastenloops treffen zuweilen auf Rezepte, die bis in die 60er Jahre zurückreichen.
Dennoch vermittelt dieses Quartett kontemporäre Popularmusik einer meist kantigeren Art und tritt damit auch den Beweis an, dass der Rock´n´Roll kein Ablaufdatum kennt, wenn er gepflegt und nicht nur gehütet wird ...

Neue Vorarlberger Tageszeitung, 7.4.2002


peekaboo, das ist entspannter indie-pop im jahre 02. ... das wiener quartett versteht es songstrukturen klar zu halten, ohne dabei einen verlust von dynamik beklagen zu müssen. dafür sorgen auch schlau eingesetzte, verschleierte orgelsounds und allerlei elektronische partikel. harmonie und eingängigkeit mit charmantem augenzwinkern.

www.forum.mur.at


PEEKABOO haben sich in den letzen Monaten mit einigen Live-Gigs (unter anderem natürlich im CHELSEA!) einen Namen gemacht. Ihre Musik surft sympathisch zwischen Indie-Pop und Rock, gelegentliche unaufgesetzte Big Beat-Einschübe lassen die PEEKABOO-Sounds auch mitunter lässig und zeitgemäß grooven

www.chelsea.co.at